„Bodhisattva“ – ein Helfer in der Not

 

Mit Ausnahme des südlichen Buddhismus („Hinayana“, vor allem in Sri Lanka) gibt es eine Vorstellung von einem „Ansprechpartner“, den man zum Beispiel um Hilfe bitten „beten“ ) kann oder danken für erhaltene Hilfe. Dieser wird Bodhisattva genannt. Beispiel für einen lebenden Bodhisattva ist der Dalai Lama, eine Wiedergeburt des Bodhisattva Avalokiteshvara.

In der buddhistischen Vorstellung hat ein „Vollendeter“ (zum „Buddha“ gewordener) nicht notwendigerweise eine weitere Wiedergeburt, er hat kein neues Karma angesammelt, das eine Wiedergeburt (mit all dem Leid, das jede Existenz zwangsläufig mit sich bringt) bewirken würde.

Er hat nun die Wahl:

  • entweder steigt er aus dem Kreislauf der Wiedergeburten aus (verlöscht, verweht, geht in’s „Nirvāna“ ein)
  • oder er kehrt angesichts des vielen Leidens auf der Welt freiwillig, aus großer, allumfassender Liebe heraus, wieder zurück in eine neue Existenz als Bodhisattva um allen fühlenden Wesen helfen zu können.